Inhaltsstoffe von Parfum

Bei der Parfum-Herstellung lassen sich mit etwas Kreativität und den geeigneten Inhaltsstoffen kleine individuelle Duftwunder zu einem geringen Preis erschaffen.

Bei der Wahl der geeigneten Inhaltsstoffe ist es wichtig besonders auf die Qualität der Produkte zu achten, damit die Kreationen lange haltbar und gut verträglich sind. Reine ätherische Öle aus kontrolliert biologischem Anbau sind frei von chemischen Zusatzstoffen und beleben die Sinne auf natürliche Weise.

Beim Kauf der gewünschten Öle sollte man somit besonders auf das Etikett und die Angaben über die Herkunft der pflanzlichen Duft-Auszüge achten.

Herstellung von selbstgemachten Parfums auf Alkoholbasis

Zu den beliebtesten selbstgemachten Parfums geübter Hobby-Parfümeure gehören die alkoholbasierten Parfums, die auch von Anfängern leicht herzustellen sind.

Die Verwendung von hochprozentigem Alkohol bietet den Vorteil, dass sich die ätherischen Öle gut miteinander verbinden und nach dem Verfliegen des Alkoholgeruchs als Basisduft auf der Haut verbleiben.

Zur Herstellung von selbstgemachten Parfums auf Alkoholbasis eignet sich hochprozentiger Alkohol sowie Weingeist, den man in der Apotheke, Drogerie oder in zahlreichen Online Shops kaufen kann.

Bei vielen Hobby-Parfümeuren hat sich die Verwendung von qualitativ hochwertigem Wodka mit einem Alkoholgehalt von 40 bis 50 % durchgesetzt, da dieser relativ geruchsfrei ist und das selbstgemachte Parfum zusätzlich konserviert.

Parfum auf Ölbasis – schnell hergestellt und vielseitig verwendbar

Parfum selbst herstellenWer auf die Verwendung von Alkohol bei der eigenen Parfumkreation verzichten möchte oder unter einer Hautunverträglichkeit leidet, der ist mit der Herstellung eines ölbasierten Parfums besonders gut beraten.

Zur Herstellung der selbstgemachten Parfümöle benötigt man ein natürliches geruchsneutrales Trägeröl, das mit der ausgewählten Duftkomposition ätherischer Öle vermischt wird und lange auf der Haut haftet.

Grundsätzlich lässt sich jedes Öl für die Herstellung des Parfums verwenden, am besten eignet sich jedoch Jojoba-, Mandel- oder Traubenkernöl, da diese Öle über einen geringen Eigengeruch verfügen und das Dufterlebnis somit nicht verfälschen. Selbst kreierte Parfumöle verleihen auch Lotionen, Cremes oder Massageölen einen angenehmen Duft und sind somit sehr vielseitig verwendbar.

Duftnoten

Ein Parfum besteht aus 3 unterschiedlichen Duftnoten, die nach dem Auftragen nacheinander von der Nase wahrgenommen werden. Kopf-, Herz- und Basisnote bestimmen ob der Duft als angenehm oder störend empfunden wird.

Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens, spielt auch bei der Herstellung von selbstgemachtem Parfum die persönliche Vorliebe für einen bestimmten Duft eine wichtige Rolle. Profi-Parfumeure sprechen in diesem Zusammenhang von einer Duftkomposition und einem Duftverlauf, der die Duftgruppe und den Charakter eines Parfums zum Ausdruck bringt.

Die Kopfnote

Die Kopfnote ist die erste Duft, der nach dem Auftragen, von der Nase wahrgenommen wird und auf das kommende Dufterlebnis eines selbst kreierten Parfums vorbereitet. Sie verflüchtigt sich meist nach 10 bis 15 Minuten nach dem Auftragen und macht Platz für die Herznote. Beliebte Kopfnoten sind unter anderem Lavendel, Minze, Bergamotte, Zitrone, Grapefruit, Neroli oder Rosmarin.

Die Herz- oder Mittelnote

Als Herzstück jeder Parfumkreation gilt die Herz- oder Mittelnote, die Nase und Sinne nach dem Verfliegen der Kopfnote betört und bestimmt, welcher Duftfamilie die Komposition angehört.

Ob blumig, frisch, holzig, orientalisch oder würzig, mit der Herznote lässt sich das Parfum individuell als Damen- oder Herrenduft nach persönlichen Vorlieben selbst gestalten. Ein Duftkomposition besteht zu 50 – 80 Prozent aus der Herznote und sorgt für eine langanhaltende Verbindung auf der Haut.

Beliebte Herznoten sind Jasmin, Tannennadel, Rose, Rosenholz, Ylang Ylang, Zitronengras und Neroli.

Grundsätzlich geht man von 12 verschiedenen Duftfamilien aus, die mit einer markanten Duftnote beim Träger oder dem Gegenüber unterschiedliche Stimmungen, Gefühle oder Wahrnehmungen auslösen.

  • Blumig: zeitlos, feminin, elegant und lieblich (besonders beliebt in Damendüften)
  • Orientalisch: sinnlich, schwer, berauschend und elegant
  • Chypre: warm, kraftvoll und sinnlich
  • Aromatisch: würzig, leidenschaftlich und sinnlich
  • Holzig: warm, elegant und trocken
  • Würzig: intensiv, warm, süß und animalisch
  • Frisch: leicht, luftig und sportlich
  • Grün: kühl und natürlich
  • Fruchtig: leicht, jung, modern und süß
  • Citrus: leicht und frisch
  • Fougere: holzig, blumig und würzig (wird vorwiegend für die Kreation von Herrendüften verwendet)
  • Floriental: elegant, feminin, lieblich und berauschend (moderne Duftnote aus einer Mischung von orientalischen und blumigen Komponenten)

Die Basisnote

Die Basisnote unterstützt den Duftcharakter der Herznote und bildet eine wichtige Grundlage in der Parfum-Herstellung. Sie stabilisiert die Duftkomposition und sorgt für den individuellen Touch des selbstgemachten Parfums, das sich bei jedem Menschen mit einer persönlichen Duftnuance unterschiedlich entfaltet.

Beliebte Basisnoten sind Patschuli, Zypresse, Sandelholz, Zeder, Pinie, Vanille, Kiefer und Vetiver.

Bilder: @ depositphotos.com / belchonock

Redaktion

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